Wenn das Großprojekt kommt, wird es die Immobilien-spekulation in Kreuzberg und Neukölln weiter anheizen. Das wird oft Aufwertung genannt. Aber für wen? Schon jetzt profitieren durch die Umgestaltung von Plätzen und Straßen durch Steuergelder lediglich Eigentümer*innen und Investor*innen.
Für alle anderen heißt das: Verdrängung. Insbesondere für arme und/oder rassistisch diskriminierte Menschen stellt das eine Bedrohung ihrer Existenz dar. Deshalb ist es blanker Hohn, von Aufwertung zu sprechen – in Wirklichkeit werden wir entrechtet und verwertet!
Aktuelle Probleme verschlimmern sich:
- Die Mietpreise im Norden Neuköllns sind in den letzten 10 Jahren um 146% gestiegen
- Das Gewerbesterben der migrantischen, von den Inhabern selbst geführten Läden ist immens
- Der Mietendeckel bedeutet keine dauerhafte Lösung, er endet 2025 mit der geplanten Fertigstellung des Neuaus
- Milieuschutz und Vorkaufsrecht verhindern Spekulation nicht
Wir wollen eine offene und lebenswerte Stadt für alle und nicht eine weitere Spaltung unserer Kieze. Der Hermannplatz soll großstädtischer Platz für
alle bleiben und nicht zu einem bereinigten Vorplatz für Investorenträume werden.