Alter Wein in neuen Schläuchen

Protest gegen Signa

Signa hat heute (14.5.2021) morgen in einer Pressekonferenz, zu der nur ihnen wohlgesinnte SPD-Politiker*innen (F. Giffey, M. Hikel, R. Saleh) und Teile der Presse geladen war, von vermeintlichen “Neuigkeiten” zu den Plänen von Karstadt am Hermannplatz berichtet. Aber: Die Pläne sind nicht neu! Deswegen sagen wir:
Es handelt sich um alten Wein in neuen Schläuchen. Es hat sich nichts geändert – Signa liefert nur noch mehr Greenwashing.

 

Wer das neue Projekt „Up!“ von Signa am Ostbahnhof kennt, weiß, dass „Sanierung“ und „ohne Abriss“ bei Signa nichts anderes als Augenwischerei ist. Am Ende würde am Hermannplatz dennoch ein Monumentalbau stehen, der hoch, massiv und unzeitgemäß ist, mit einer Nutzung aus Büros, Gastronomie und Luxus-Einzelhandel, die kein Mensch braucht und die der Nachbarschaft schadet.
Der einzige Unterschied: die Sprache, mit der das Projekt den Berliner*innen als etwas Positives präsentiert wird, und neues, zusätzliches Material: Ziegelmauerwerk und Holz, das nur dazu dienen soll, die eigentliche Konstruktion des Gebäudes zu verstecken: Wer glaubt, dass ein Gebäude auf diese Weise „nachhaltig“ wird, hat ein zweifelhaftes Verständnis von „Nachhaltigkeit“.
Das Holz kann diese Last nicht allein tragen, es kann keine „reine Holzkonstruktion“ als Aufbau geben. Dieses Holz kann, ebenso wie die Ziegel, direkt eingespart werden – das wäre mitten in der aktuellen Holzkrise wirklich nachhaltig! Denn Holz ist Mangelware! In einer Zeit, in der die Holzpreise explodieren und Bauvorhaben aus Mangel an Holz gestoppt werden müssen, kommt Signa mit einer Planung in Holzbauweise um die Ecke und versucht uns dies als nachhaltig zu verkaufen…

Sozial und ökologisch nachhaltig ist es, Bestandsgebäude wirklich nicht abzureißen und den unnötigen Bau von überflüssigen Bürogebäuden zu unterlassen!
Sozial und ökologisch nachhaltig ist es, Holz – einem nachwachsendem, aber dennoch sehr kostbaren, raren Rohstoff – nur da einzusetzen, wo es unbedingt für die Gesellschaft und für die Allgemeinheit notwendig ist!
Von den bei der heutigen Pressekonferenez vorgestellten, nur scheinbar veränderten, Projektbildern würde nach wie vor einzig und allein der milliardenschwere und zwielichtige Signa Immobilienkonzern profitieren!
Es hat sich nichts verändert, Signa liefert noch mehr Greenwashing und wird dabei ausschließlich von der SPD unterstützt.

Die SPD ist nicht die einzige politische Macht in Berlin. Und ob sie überhaupt wieder gewählt wird, ist in unserer Hand.

Wir lassen uns nicht durch Parteien und Konzerne die gemeinsame Sache machen., hinters Licht führen und manipulieren!

Wir bleiben stark, wir schauen genau hin, wir denken mit und wir lassen uns nicht manipulieren!
Wir werden nicht zulassen, dass Kreuzberg und Neukölln den Profitinteressen der Signa zum Opfer fallen!

Initiative Hermannplatz

Update 15.5.2021
Pressemeldungen:
Franziska Giffeys Begeisterung für Planänderungen
Tagesspiegel Online, 14.5.2021
Der Signa-Konzern will das Karstadt-Haus am Hermannplatz nun doch nicht abreißen. Die Bundesfamilienministerin zeigt sich davon angetan.

Signa auf dem Holzweg
nd, 15.5.2021
Konzern plant neue Bauweise für den Karstadt am Hermannplatz – am Konzept ändert sich nichts.

Update 26.5.2021

Es gibt eine erweiterte Fassung der Pressemitteilung als aktuelles Flugblatt zum Download als PDF-Datei: Holzklötzchenspiele oder Alter Wein in neuen Schläuchen
Neuigkeiten zu Signas aktuellem Täuschungsmanöver bezüglich Karstadt am Hermannplatz