Aufruf von 26 Initiativen und mehr!
English Version below
Die Rot-Rot-Grüne Landesregierung meint,eine alternativlose Regierung für eine vielfältige Gesellschaft zu sein, und tanzt trotzdem oftmals nach den Pfeifen von Superreichen und extremen Rechten.
Anfang August zeigte diese Koalition, wie sie politische Entscheidungen unter Druck von großen Konzernen trifft – gegen Forderungen aus der Zivilgesellschaft,gegen Sachkompetenz und gegen die eigenen politischen Ziele!
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD),Bürgermeisterin Ramona Pop (Grüne) und Bürgermeister Klaus Lederer (Linke) unterzeichneten eine Absichtserklärung mit dem österreichischen Milliardenkonzern Signa Holding – ein Immobilien- und Handelsunternehmen von René Benko. Benko ist mutmaßlicher Großspender an die extrem rechte FPÖ, im Aufsichtsrat der Signa sitzt eine Spitzenpolitikerin derselben Partei.
Die Politiker*innen handelten mit Signa einen temporären Arbeitsplatzerhalt in drei Karstadt-/Kaufhof-Filialen gegen drei
langfristig zerstörerische Immobilienprojekte aus.
• Signa wurde damit grünes Licht gegeben für noch mehr Verdrängung, Gewerbesterben und gesellschaftliche Spaltung am Hermannplatz. Dort will der Konzern das intakte, denkmalgeschützte Karstadt-Gebäude
abreißen und eine Fassadenrekonstruktion des Baus von 1929 wiedererrichten.
• Bereits vor einem Jahr entwickelte sich ein breiter Widerstand – in der Zivilgesellschaft, wie auch in der Bezirkspolitik. Die drei Bürgermeister*innen handeln somit über die Köpfe direkt betroffener Menschen in Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln hinweg, wenn sie ihnen lokale Belange aus der Hand reißen, um einem Immobilienprojekt autoritär zur Umsetzung zu verhelfen.
• Die Kopplung von Arbeitsplatzerhalt und Bauzusage ist rechtlich fragwürdig!
Noch gibt es eine reale Chance, den #r2gSignaDeal am Hermannplatz zu stoppen! Denn die Absichtserklärung ist unverbindlich und aktuell versucht die Senatskanzlei Verbindlichkeiten zu schaffen. Wir können das verhindern!
Ramona Pop, Klaus Lederer und Michael Müller sind bereitwillig über Am 2. September wird Signa um 12:00 Uhr im Abgeordnetenhaus angehört.
Wir rufen am gleichen Tag zu einer Kundgebung um 19 Uhr am Hermannplatz auf!jedes Stöckchen gesprungen, das Signa ihnen hingehalten hat. Der Hermannplatz liegt nun auf dem Tisch des neuen Senators für Stadtentwicklung und Wohnen – Sebastian Scheel – er muss sich jetzt entscheiden, ob er nun tatsächlich verbindlich Fakten schaffen will.
Wir fordern R2G und insbesondere Bausenator Sebastian Scheel auf, das Signa-Projekt am Hermannplatz zu stoppen!
Wir fordern, dass der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg weiterhin planungsbefugte Instanz für das Vorhaben am
Hermannplatz bleibt!
Wir fordern die Einhaltung des Denkmalschutzes des Ensembles samt Nachkriegsbau!
Wir fordern, dass die Abriss-Pläne von Signa endlich in den Müll wandern!
Wir fordern den dauerhaften Arbeitsplatzerhalt aller Karstadt-Kaufhof-Filialen in Berlin!
Am 2. September wird Signa um 12:00 Uhr im Abgeordnetenhaus angehört.
Wir rufen am gleichen Tag zu einer Kundgebung um 19 Uhr am Hermannplatz auf!
Initiative Hermannplatz, Kunstblock & beyond, Syndikat-Kollektiv, OraNostra, Bizim Kiez, Kotti & Co, Deutsche Wohnen & Co enteignen!, Initiative Kein Generalverdacht, Buchhandlung Kisch & Co.,, “Wir sind viele” – Nachbarschaftsinitiative Schillerkiez, Glogauer 6 Bleibt, Ateliergemeinschaft, 23 Häuser sagen NEIN, Vernetzung der Akelius-Mieter*innen, Stadtteilbüro Friedrichshain, Coalition of Cultural Workers Against the Humboldt Forum, ElWe44, GloReiche Nachbarschaft, Neukölln Watch, Ferat Kocak (DIE LINKE Neukölln), Stadtteilinitiative WEM GEHÖRT KREUZBERG, Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt e. V., wem-gehoert.berlin, nGbK – neue Gesellschaft für bildende Kunst, Kiezversammlung 44, Bündnis Zwangsräumung verhindern!, Berlin vs Amazon
Der Flyer zum Download als PDF-Datei
Der längere Aufruf ist hier: Ein Statement diverser Initiativen und Aufruf zur Kundgebung am 2.9. am Hermannplatz
English Version
7 pm, Wednesday 2 September 2020 on Hermannplatz
Join the more than 26 groups that stand with us!
The city’s “red-red-green” government claims it’s the only one that can govern Berlin’s diverse society – yet it often bows to the wishes of the super-rich and the far right. In early August, the governing coalition showed how, contrary to civil society demands and flouting both expertise and its own political goals, big corporations impact its decisions. Mayor Michael Müller (SPD), Senator for Economy, Energy and Enterprises Ramona Pop (Green Party) and Senator for Culture Klaus Lederer (Left Party) signed a letter of intent (LOI) with Signa Holding, Austrian billionaire René Benko’s real estate and trading company. Benko is allegedly a major donor to Austria’s far-rightwing FPÖ party; a top FPÖ politician sits on Signa’s supervisory board. Berlin’s three politicians negotiated the temporary retention of jobs in three branches of Signa’s Karstadt/Kaufhof chain of department-stores – in exchange for supporting three major and insidious Signa real estate projects.
• The LOI gives Signa the green light to demolish the Karstadt building on Hermannplatz, a historical landmark, to reconstruct the facade from 1929. The mega-project would displace residents, kill off local businesses and exacerbate social tensions.
• One year ago, widespread resistance developed to Signa’s project in civil society and on the part of Kreuzberg’s political leaders. Yet members of Berlin’s governing coalition ended local decision-makers’ authority over district issues – ignoring the people of Friedrichshain-Kreuzberg and Neukölln who will be directly impacted by the real estate plans.
• Tying job retention to the approval of building plans is of doubtful legality!
The #r2gSignaDeal for Hermannplatz can still be stopped! The letter of intent is non-binding.
The Senate is seeking to wrest authority from us: But we can stop them!
Pop, Lederer and Müller have eagerly jumped through every hoop Signa has placed before them. Now the new Senator for Urban Development and Housing Sebastian Scheel has to decide if he wants to seal the fate of Hermannplatz.
• We demand that the R2G governing coalition, and especially Senator Sebastian Scheel, stop Signa’s project for Hermannplatz!
• We demand that Friedrichshain-Kreuzberg retain control of building on Hermannplatz!
• We demand respect for the landmark status of the entire Karstadt ensemble, including the post-war section!
• We demand that Signa’s demolition plans be totally rejected!
• We demand that all jobs in Berlin’s Karstadt/Kaufhof branches be permanent!
Signa will appear before the House of Representatives at 12 pm on September 2, 2020.
That same day we’ll make ourselves heard at 7 p.m. on Hermannplatz!
Initiative Hermannplatz, Kunstblock & beyond, Syndikat-Kollektiv, OraNostra, Bizim Kiez, Kotti & Co, Deutsche Wohnen & Co enteignen!, Initiative Kein Generalverdacht, Buchhandlung Kisch & Co.,, “Wir sind viele” – Nachbarschaftsinitiative Schillerkiez, Glogauer 6 Bleibt. Ateliergemeinschaft, 23 Häuser sagen NEIN, Vernetzung der Akelius-Mieter*innen, Stadtteilbüro Friedrichshain, Coalition of Cultural Workers Against the Humboldt Forum, ElWe44, GloReiche Nachbarschaft, Neukölln Watch, Ferat Kocak (DIE LINKE. Neukölln), Stadtteilinitiative WEM GEHÖRT KREUZBERG, Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt e. V., wem-gehoert.berlin, nGbK – neue Gesellschaft für bildende Kunst, Kiezversammlung 44, Bündnis Zwangsräumung verhindern!, BERLIN VS AMAZON