Signa gibt vor, an die Geschichte des Ortes anzuknüpfen, indem sie die Fassade des Gebäudes von 1929 wiedererrichtet. Doch Bilder von vergangener, angeblicher „Größe“ machen die Stadt von heute nicht besser.
Im Gegenteil, diese Rekonstruktion ist Ausdruck des gesellschaftlichen Rechtsrucks:
- Die Vergangenheit wird verharmlost – sie war nicht nur „Golden“. Armut und Wohnungsnot, faschistische Unterwanderung und Gewalt – auch das waren die Zwanziger.
- Die Nachkriegszeit wird unsichtbar – das jetztige Gebäude, ein Bau der Nachkriegsmoderne und Bekenntnis gegen Protz und Machtgebaren der Kolonial- und Nazi-Zeit, soll abgerissen werden
- Die Migrationsgeschichte wird verleugnet – das vielfältige Gesicht Berlins ist im Entwurf nicht abgebildet – wir sind nicht erwünscht
Heute müssen wir Widerstand leisten gegen Armut, Wohnungsnot, rechten Terror und Nazis im Vormarsch. Dazu gehört: verhindern, dass René Benko sich in unserem Kiez mit einem brutalen Machtsymbol verewigt. Er ist der Kopf der Signa und seit dem Ibiza-Video bekannt als mutmaßlicher Großspender an die extrem rechte FPÖ in Österreich.
Wir lassen uns nicht von den üblichen Alibi-Beteiligungsverfahren und Kompromissen täuschen. Wirleisten Widerstand gegen jegliche Bauprojekte von Signa in Berlin.